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Aufbau der Brust
Der Aufbau der weiblichen Brust ist durch das Stillen von Säuglingen geprägt.
Brustkrebs

Aufbau der Brust

Die Brüste gehören zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen der Frau. Je nach Körperbau und genetischer Veranlagung unterscheiden sich weibliche Brüste in ihrer Form und Größe, sind jedoch vom Aufbau stets gleich.

Zum Großteil besteht eine Brust aus Binde-, Fett- und Drüsengewebe, wobei sich das Verhältnis der einzelnen Gewebestrukturen mit zunehmendem Alter verändert. Bei jüngeren Frauen ist der Anteil an Drüsengewebe in der Regel höher als bei älteren. Im Alter überwiegt meist der Anteil an Fettgewebe.

Das Drüsengewebe in der Brust unterteilt sich in die sogenannten Drüsenlappen und die damit verbundenen Drüsenläppchen (lateinisch: Lobuli), in denen die Muttermilch gebildet wird. Die Drüsenläppchen sind wiederum mit den Milchgängen (lateinisch: Ductus) verbunden, die vom Bindegewebe umschlossen und in Form gehalten werden. Die Milchgänge münden in der Brustwarze. Das Fettgewebe füllt die Zwischenräume der Brust aus und bestimmt somit die Größe der Brust.

Die gesamte Brust ist von Nerven, Blut- und Lymphgefäßen durchzogen. Die Lymphgefäße verlaufen über die Lymphbahn in Richtung der Lymphknoten im Achselbereich. Zum Lymphsystem der Brust zählen neben den Lymphknoten in den Achselhöhlen unter anderem auch jene über dem Brustbein.

Veränderung des Brustaufbaus im Menstruationszyklus

Ab der ersten Monatsblutung bis zum Ende der Menopause unterliegt das Brustdrüsengewebe dem stetig wechselnden Auf und Ab der weiblichen Geschlechtshormone. Diese fruchtbare Lebensphase der Frau wird vor allem durch die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron bestimmt. Vor dem Einsetzen der Monatsblutung schwillt das Gewebe zwischen den Drüsenläppchen an und die Milchgänge weiten sich. Das Brustgewebe nimmt häufig mehr Flüssigkeit auf, weshalb bei vielen Frauen die Brüste anschwellen und teilweise schmerzempfindlich sind. Dieser Vorgang ist eigentlich die Vorbereitung des Körpers auf die Milchproduktion und das Stillen nach einer Schwangerschaft. Nach der Menstruation gehen die Symptome meist wieder zurück.

Einfluss von Hormonen auf die Entstehung von Brustkrebs

Studien über Frauen mit Brustkrebs haben ergeben, dass es einen Zusammenhang zwischen Schwangerschaften und der Wahrscheinlichkeit von Brustkrebserkrankungen gibt. So haben Frauen, die vor dem 20. Lebensjahr zum ersten Mal Mutter wurden, ein niedrigeres Brustkrebsrisiko als spätgebärende oder kinderlose Frauen. Ebenso erkranken häufiger Frauen an Brustkrebs, die sehr früh ihre erste Monatsblutung hatten und/oder spät in die Menopause kamen. Die Dauer der geschlechtsreifen Lebensphase und daraus folgend die Häufigkeit des Monatszyklus mit Schwankungen der weiblichen Sexualhormone scheint mit dem Brustkrebsrisiko zusammenzuhängen.

Sabrina Mandel